Wir sammeln Bilder für eine illustrierte Version von Georg Büchners Novelle Lenz. Wir laden Sie ein, sich mit einem Foto ihrer camera obscura zu beteiligen.
Bitte stecken Sie Ihr Mobiltelefon in den Schlitz, das Objektiv soll auf den Bildschirm der Camera obscura gerichtet sein. Wenn Sie nicht verwenden können, diese Website, können Sie Ihr Bild an diese Adresse senden: lenz@nextquestion.org
Lenz
Die Lenz-Installation basiert auf dem gleichnamigen Roman des Dramatikers und Dichters, Georg Büchner. Das Buch ist eine fiktionale Abrechnung einer qualvollen Periode im Leben des Sturm- und Drang-Dramatikers J.M.R. Lenz und verkörpert beides - die Fallstudie einer seelischen Erkrankung sowie eine berauschte Reise durch eine vom Wahnsinn gepackte Psyche.
„Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte.“
Nach einer kurzen, romantischen Reisebeschreibung des Protagonisten über die Berge der Vogesen, ist dieser seltsame Satz der erste Hinweis für Lenz` Art und Weise der Einordnung seiner Erfahrungen, die das komplette Gegenteil zum Normalen darstellt. In der Installation begegnet den Besuchern zunächst das auf dem Kopf stehende Zitat, welches auf einem großen Schild vor dem Waldkunsthaus aufgedruckt ist. Dann gelangt man in einen Raum des Hauses, der zu einer Lochkamera umfunktioniert wurde - eine Sicht-Technik, die zu Büchners Zeit sehr bekannt war. Durch die gebündelten Lichtstrahlen, die durch eine in die Wand eingebaute Lochblende fließen, sieht der Besucher von innen die auf den Kopf gedrehte Außenansicht, mit dem Zitat auf dem Schild, welches nun richtig herum erscheint, und wie ein Untertitel zur kopfstehenden Landschaft wirkt.
Besucher der Installation bekommen ihre eigene Hand-Lochkamera. Sie können diese zusammen mit einer Digital- oder Handykamera verwenden, um Fotos zu machen, welche dann auf unserer Next Question Webseite gepostet werden. Dieser Teil des Projekts will die Umwandlung der Worte von Lenz auf die zeitgenössische Landschaft aufzeigen.